Preußen Münster ist seit Freitagnachmittag Tabellenführer der Regionalliga West. Der Grund: Das Spitzenspiel vom 20. Februar zwischen Rot-Weiss Essen und dem SCP, das nach rund 75 Minuten nach einem Böllerwurf abgebrochen wurde, wurde am "grünen Tisch" für die Gäste gewertet. Mit nun einem Punkt und auch zwei absolvierten Spielen mehr im Vergleich zu RWE führt Münster die Tabelle an.
Auch, wenn man sich in Münster nur bestätigt fühlte und die Punkte letztendlich bekam, kamen keine große Freudensprünge auf. Viel lieber hätten die Preußen laut ihrem Sportchef Peter Niemeyer RWE sportlich besiegt. Das ist ihnen nach der 2:3-Niederlage im Hinspiel und nun dem Sieg am "grünen Tisch" in dieser Saison schließlich nicht gelungen.
Dennoch fühlen wir uns nicht als Sieger in einem Spiel, bei dem alle Grenzen des sportlich fairen Wettstreits weit überschritten wurden. Als Sportsmänner hätten wir viel lieber eine sportliche Entscheidung auf dem Rasen herbeigeführt.
Peter Niemeyer, Münsters Sportchef
"Wir sind zunächst einmal froh, dass die Partie zu unseren Gunsten gewertet wird und das Sportgericht damit auch unserer Rechtsauffassung gefolgt ist. Dennoch fühlen wir uns nicht als Sieger in einem Spiel, bei dem alle Grenzen des sportlich fairen Wettstreits weit überschritten wurden. Als Sportsmänner hätten wir viel lieber eine sportliche Entscheidung auf dem Rasen herbeigeführt. Dass unsere Spieler und unser Athletiktrainer noch immer mit den Folgeerscheinungen des Böllerwurfs zu kämpfen haben, unterstreicht noch einmal die Schwere des Vergehens und wir sind sehr froh, dass der mutmaßliche Täter ermittelt werden konnte", kommentierte Sportdirektor Peter Niemeyer, der die Verhandlung gemeinsam mit Geschäftsführer Bernhard Niewöhner, Teammanager Harald Menzel und Spieler Marvin Thiel, begleitete.